Verleihung der Erwin-Sichmann-Medaille
Nach dem Tode Erwin Sichmanns im Jahr 1998 beschloss der Vorstand des Leichtathletikkreises Gelnhausen-Schlüchtern, ihm zu Ehren jedes Jahr eine Medaille an die besten Nachwuchsathletinnen und -athleten zu verleihen. Da Erwin Sichmann sehr viel für die Leichtathletik im Kreis Gelnhausen-Schlüchtern getan hat, ist es selbstverständlich, dass die Medaille seinen Namen trägt.
Der Name Erwin Sichmann ist mit der Leichtathletik in Gelnhausen und darüber hinaus eng verbunden.
Sichmann war zum einen Gründungsmitglied der Leichtathletikabteilung des TV Gelnhausen im Jahr 1950, zum anderen rief er wenig später den Leichtathletikkreis Gelnhausen (später fusioniert mit dem Leichathletikkreis Schlüchtern) ins Leben und veranlasste dessen Anschluss an den Hessischen Leichtathletikverband.
Erwin Sichmann setzte sich schon früh für eine intensive Nachwuchsförderung ein. Bereits Anfang der 1960er Jahre richtete er sogenannte Leistungszentren für die besten Nachwuchs-Leichtathletinnen und -athleten des Kreises Gelnhausen ein, die an zentraler Stelle mindestens einmal pro Woche zusammen kamen und zusätzlich zum Vereinstraining noch einmal von den besten Trainern geschult wurden.
Erwin Sichmann schaffte auch die finanziellen Voraussetzungen dafür, indem er erreichte, dass die Kreisverwaltung des Kreises Gelnhausen dem Leichtathletikkreis einen Betrag für die Talentförderung zur Verfügung stellte. Dieser Etatposten wurde dann vom Main-Kinzig-Kreis übernommen und ist jetzt noch fester Bestandteil der Förderrichtlinien des Main-Kinzig-Kreises.
Erwin Sichmann war maßgeblich am Ausbau des derzeit gültigen Talentförderkonzeptes beteiligt. Bis zu seinem Tode war er Vorsitzender der AG Leichtathletik im Main-Kinzig-Kreis, die die Talentförderung mit Bildung von Talentfördergruppen und E-Kadern koordiniert und finanziert.
Diese Förderung hat in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass die Leichtathletik aus unserem Kreis eine dominierende Rolle in Hessen spielte und spielt - zumindest im Jugend- und Schülerbereich.
Aus der Talentsichtung und -förderung sind bekannte Athletinnen und Athleten wie Harald Schmid, Ute und Karin Lix, Diana Reichert, Peter Knaf oder in jüngerer Zeit Jennifer Vollrath, Anthony Viel, Helen Sanzenbacher, Isabel Pfeifer und viele andere erfolgreiche Athletinnen und Athleten hervorgegangen.
Mit der Erwin-Sichmann-Medaille werden nun seit 1999 die besten Nachwuchsathletinnen und Nachwuchsathleten des Kreises Gelnhausen-Schlüchtern ausgezeichnet. Der Vorstand des Leichtathletikkreises wählt dafür jedes Jahr die würdigsten Athletinnen und Athleten aus. Die Auszeichnung soll nicht nur Belohnung für erbrachte Leistung sein, sondern auch ein Ansporn dafür, weiter zu machen, die Anstrengungen zu verstärken und vor allem der Leichtathletik treu zu bleiben.